Gesprächskreis für eine artgerechte Gesellschaft 
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1.Moderne Gesellschaften prosperieren, wenn sie auf einer lebendigen und funktionierenden Demokratie beruhen. Sie sind auf die qualifizierte Teilhabe und die politische Mitgestaltung der Bevölkerung angewiesen und brauchen integre und kompetente Eliten, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Im Westen werden demokratische Institutionen seit Jahrzehnten unterminiert und von Macht-Eliten für eigene Zwecke benutzt. Diese Vereinnahmung funktioniert aber nur, solange sie nicht sichtbar und progressiv verschleiert wird. An der Herstellung der progressiven Camouflage arbeiten heute komplexe Bereiche der Wissensindustrie und Heerscharen einer systemloyalen Intelligenzia.

2.Im Westen herrscht ein liberaler Zeitgeist, der die große Illusion einer freien und demokratischen Gesellschaft nährt und die fundamentalen Defizite des westlichen Kapitalismus verschleiert. De facto wird jedoch die Dynamik von Ausbeutung und Zerstörung sogar beschleunigt. Diese realisiert sich zwar zunehmend in raffinierten Formen von individueller Selbstoptimierung und freiwilliger Selbstausbeutung, was aber nichts daran ändert, dass Menschen weiter unterdrückt und diskriminiert werden. Der Mindset von der grenzenlosen individuellen Liberalisierung untergräbt nicht nur den Zusammenhalt in der Gesellschaft, er lenkt auch von den Problemen ab, die die Menschheit als Ganzes bedrohen. Damit gewinnt die Auseinandersetzung mit dem (neo-)liberalen Zeitgeist und Techniken der massenhaften Manipulation eine existenzielle Bedeutung.

3.Auch wenn sich der liberale Zeitgeist um individuelle Freiheit und diverse Emanzipation dreht, gilt noch immer die alte Wahrheit: Die herrschenden Ideen sind die Ideen der Herrschenden. Wer den Zeitgeist beherrscht, der ist in der Lage, das Denken und Fühlen der Menschen zu kontrollieren. Die Medien sind in den liberalen Demokratien ebenso wenig eine vierte Gewalt, wie sie ein unabhängiges Korrektiv der Politik darstellen.

4.Die Kritik an der kapitalistischen Art zu denken und zu produzieren ist längst keine Position mehr, die nur von radikalen Außenseitern vertreten wird. Der Kampf für eine überlebensfähige Zivilisationsform kann sich auf eine breite Bewegung stützen, deren Akteure aus verschiedenen Gesellschaftssystemen, Klassen und Kulturen  kommen und unterschiedlichen Ideologien und Religionen angehören. Sie verbindet das Bewusstsein, dass man kooperieren muss, um auf dieser Erde zu überleben. Es gibt Hoffnung: Ein neuer Geist ist im Aufbruch, der ein neues Zeitalter einläutet.  

zentrale Frage:

Welche Arten zu denken und zu produzieren, befördern das Überleben des Homo sapiens und welche behindern sie?